Somatic Experiencing®
Somatic Experiencing®/SE™ ist keine Psychotherapie, sondern eine Traumatherapie, die den Körper einbezieht um Traumas zu verarbeiten und Blockaden, Stress und innere Verspannungen zu lösen. Somatic Experiencing®/ SE™ wurde von Dr. Peter A. Levine entwickelt.
Körperorientierte Traumatherapie nach Dr. Peter A. Levine
Nach einem überwältigenden traumatischen Erlebnis verlieren wir oft den Kontakt zu uns selber. Wir gehen sozusagen aus unserem Körper und verbleiben innerlich in der Starre oder im Schockzustand, was dazu führt, dass wir unser Leben nicht mehr in der ganzen Fülle erleben können. Oft kommen die Folgen eines solchen Erlebnisses oder Erlebnisse erst Jahre später an die Oberfläche, was sich dann durch plötzlich auftretende, meist unerklärliche Symptome zeigt.
In den Somatic Experiencing® / SE™ Sitzungen geht es vor allem darum, unser Nervensystem wieder in die Balance und in die innere Stabilität und Sicherheit zu bringen. Lesen Sie dazu den Artikel von Dr. Urs Honauer «Vom Verlust der inneren Sicherheit» zum Artikel…
Solche möglichen Erlebnisse sind sehr vielfältig und ihre Auswirkungen sind ebenfalls bei jedem Menschen verschieden.
- Unfälle
- medizinische Operationen (Beschwerden nach der Operation. Aber auch Vorbereitung auf eine OP)
- physische und psychische Gewalt/Übergriffe
- Vernachlässigung
- Trauer, Verlust eines Menschen
- Geburtstrauma (eigene Geburt/Geburt eines Kindes)
- chronischer Schluckauf
- schwere Krankheit
- Übermittlung einer schweren Krankheit
- Kündigung der Arbeit/Arbeitslosigkeit
- Gefängnisaufenthalt
- längere gerichtliche Auseinandersetzung
- Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Tsunami
- Krieg und
- andere Erlebnisse, die uns innerlich aufgewühlt und überwältigt haben und uns belasten
«Das Trauma steckt nicht in einem bestimmten Ereignis, sondern im Nervensystem der betroffenen Person.» (Dr. Peter A. Levine)
Ein wichtiger Bereich ist die Bewältigung von Unfällen (Verkehrsunfälle mit Auto, Motorbike, Fahrrad, Rollbrett, Stürze im Haushalt, beim Wandern, beim Sport, Stolperunfälle usw.). Obwohl die körperlichen Beeinträchtigungen geheilt sind, ist es möglich, dass uns ein solches Erlebnis in irgendeiner Weise in unserem Verhalten beeinträchtigt, manchmal sogar sehr stark. Manchmal sagt man, dass ja dass «nichts» passiert sei ausser einem Schreck, und man hat das Gefühl, dass doch alles in Ordnung sei. Aber genau um diesen Schreckmoment geht es.
Der Schreck sitzt oft noch tief in den Knochen (Mark und Bein) und wir erleben Beeinträchtigungen, die wir nicht erklären können. Einige Menschen stellen fest, dass Sie z.B. nach einem Verkehrsunfall/Aufprall als Beifahrer oder Beifahrerin schreckhaft geworden sind. Manche haben Probleme mit Tunnels oder anderen engen Verhältnissen, andere fahren innerlich zusammen, wenn sie ein anderes Fahrzeug seitlich erkennen.
Solche Reaktionen können auch längere Zeit nach einem Unfall plötzlich auftauchen. Ebenso sind unerklärliche und anhaltende Schmerzen keine Seltenheit. Schleudertrauma. Auch nicht selbst erlebte Unfälle und Ereignisse, sondern solche, die man als Zeuge gesehen hat, können sich traumatisch auswirken und mit Somatic Experiencing®/ SE™ besser verarbeitet werden.
Es ist mir in diesem Zusammenhang auch wichtig zu erwähnen, dass nicht jedes schlimme Ereignis Nachwirkungen und unerwünschte Symptome verursacht. Es kann sein, dass zwei Menschen Dasselbe erleben. Der eine kann sein Leben wie gehabt weiterleben, der andere bleibt im Schock gefangen und entwickelt Symptome, die sein Leben einschränken. Es geht also nicht primär um das Ereignis selber, sondern um das, was es mit uns gemacht hat. Das Ereignis dient uns darum vor allem als Einstieg in den Prozess. Mehr zu Jacqueline Erb’s Werdegang und Kompetenzen finden Sie hier.